Zwei Dinge hatten uns Heike und ich für heute vorgenommen. Wir wollten zwei Hotels besichtigen, die für die Übernachtungen während der Strickreise und für die Workshopzeiten einen schönen Rahmen geben könnten. Websites sehen oft so vielversprechend aus, aber man muss die Örtlichkeiten doch unbedingt vorher sehen. Und dann wollte mir Heike die Ausstellung von Julie Arkell zeigen, die gerade hier im Ort gastiert.
Mark hatte uns ein sehr nett aussehendes Hotel mit Restaurant an einem Fluß empfohlen, in einem für mich völlig unaussprechlichen Ort: Llangollen. Wild romantisch war schon die Fahrt dorthin, erst dräuende Wolken und dann strömender Regen. Unverzagte Schafe und unendliche frisch geschnittene Hecken entlang von Feldern. Auf so viel Idylle war ich nicht vorbereitet und so hatte ich während der Fahrt erstmal viel, viel zu schauen: die kleinen Häuser der Arbeiter von den Schieferminen, Bauernhöfe, Schafe, Kühe, Schafe, niedliche Ortschaften und sehr viel Landschaft – mit Schafen. Durch den Nebel sehr gut vor Blicken geschützt, kam nach jeder Bergkuppe oder Straßenbiegung wieder ein ganz neuer Eindruck. Von steinig karg, über vorwinterliche Heidelandschaft bis zu saftig grünen Weiden – mit mehr Schafen.
Heike und ich waren von dem Hotel, der Lage und Einrichtung, den Möglichkeiten für die Workshops und den freundlichen Menschen sofort sehr angetan. Richtig aufgeregt waren wir und am liebsten hätten wir dort sofort unser Strickzeug ausgepackt und dann mit direktem Blick auf den wild mäandernden Fluß mit historischer Hängebrücke auf der einen Seite und dem Kaminfeuer auf der anderen Seite losgestrickt. Da wir aber zwei zutiefst vernünftige und ernsthafte Frauen sind, haben wir uns still in Gedanken bei Heikes Mann Mark bedankt für den tollen Tipp und sind brav weiter gefahren. Das zweite Hotel hat sich als deutlich in die Jahre gekommener Bau mit wenig Charm erwiesen, obwohl die Internetseite eigentlich gut aussah… nun ja….
Für ein kleines Mittagessen führte mich Heike in das Cafe des örtlichen Crafts Centers. Hier finden wechselnde Ausstellungen statt. Das Café war sehr gut besucht, alle Speisen aus regionalem Anbau, und ich habe vergeblich versucht wenigstens ein paar Brocken der Gespräche um mich herum zu verstehen. Bald war klar hier wurde einfach gar kein Englisch gesprochen sondern Walisisch – eine gälische Sprache.
Gestärkt von leckeren Sandwiches und Kaffee, eroberten wir die Ausstelleung! Mehr Fotos dieser wundervollen kleinen Wesen, die die Künstlerin Julie Arkell erschafft zeige ich Euch morgen. Ich habe beide Bücher von Julie Arkell gekauft und so könnt ihr euch natürlich beim nächsten Stricktreff von ihren Creatures bezaubern lassen.
Dies sind die kleinen Figuren, die Heike in einem Workshop bei Julie Arkell für sich selbst kreiert hat. Könnt ihr erraten aus welchen Buch sie die Seiten für die Gestaltung der Kreaturen genommen hat?
Max fühlte sich jedenfalls sehr gut getroffen! Oder? Und sogar einen eigenen Wagen hat er bekommen.
So viel schönes erlebt! Schööön. Ich freue mich für dich.
XO
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