Das zweite Alpaca-Garn, das ich aus Neuseeland von Rare Yarns mit aufgenommen habe, ist die Sorte „Brushed“. Brushed bedeute hier gebürstet und das wird es im wahrsten Sinne des Wortes. Das zarte und doch voluminöse Alpaka Brushed Garn besteht aus 80 % Alpaka und einem Anteil von 20 % Schurwolle. LL 100 m / 50 g , Nadelstärke: 6. Interessanter Weise wird das Garn erst nach dem Spinnen und Zwirnen mit Bürsten so bearbeitet, dass ein kleiner Teil der Tierhaar wieder etwas aus dem Faden herausgezogen werden. So entsteht ein haltbares aber dennoch sehr kuschelig weichens, voluminöses und wärmendes Garn.
Auf dieser Nahaufnahme sieht man sehr schön, den Hauptfaden, der sich aus mehreren Einzelfäden zusammensetzt. Aus den Zwischenräumen ragen die zarten Alpaka-Haare heraus. Diese Technik der Oberflächenbehandluung von Wollprodukten ist schon lange im Gebraucht. Ihr kennt es von den klassischen Mohair-Garnen, die als Strickgarne meist ebenso aufbereitet werden. Früher wurden für das Aufrauhen von bereits gewebten Stoffen, die getrockneten Fruchtstände einer Distelart verwendet, der Weber-Karde. Diese Karden-Köpfe wurden entweder von Hand über das Gewebe gezogen und sogar in Reihen auf Stangen montiert und in einer Art Rollensystem eingebaut. Die Karden, die wir als Handspinnerinnen heute verwenden, haben ihren Namen von dieser Distelpflanze. Hier unter Wikipedia findet ihr mehr Informationen und Bilder dazu.